Dienstag, 3. April 2007

[Imperiale Mission] Die Offenbahrung (01)

…..

“Kommandeur hier Lanzenführer 2, feindliche Droiden vor der Siedlung! Liegen unter erbittertem Abwehrfeuer! Kein Durchbruch möglich! Benötigen Verstärkung!“

Es gab nicht viel zu sehen – nur das entfernte Blitzen sich entladener Energiewaffen. Aber die Geräusche, welche die Umgebung erfüllten verrieten mir genug. Das dumpfe Krachen einschlagender Raketen. Das Aufheulen der Gyroskope der angreifenden Zengal der 3. Lanze.

„Hier Kommandeur, habe Sie verstanden. Lanze 3 umgehend Frontalangriff von Lanze 2 verstärken! Lanze 1 sofort von Osten her rechts umfassend in die Flanke des Feindes angreifen! Lanze 4 bereitet sich darauf vor, als Jagdkommando eventuelle Flüchtlinge zu vernichten!“

Strahlend weiß schimmerten die Panzerplatten der vorrückenden Asporen, Zengal und Dragoon in der Sonne. Unser schon von weitem leicht erkennbares Banner erleichterte es mir, die Truppenbewegungen auch ohne Scanner im Gelände zu verfolgen.

„Hier Lanze 1. Haben Flankenangriff begonnen. Feindlicher Widerstand bricht zusammen. Die Verteidiger wenden sich zur Flucht. Stoßen weiter vor!“

„Hier Lanze 3. Setzen dem fliehenden Feind nach. Stoßen zusammen mit Lanze 2 weiter in Richtung Ortskern vor. 10 Fahrzeuge verlassen das Dorf in Richtung Nord-Westen.“

„Hier Kommandeur. Verstanden! Goons Angriff!“

„Hier Lanzenführer 4. Bestätige Angriffsbefehl.“


Zufrieden sah ich mit an, wie die flüchtenden Verteidiger im Kreuzfeuer meiner ohne Gnade vorgehenden Sturmtruppen niedergemäht wurden und ihre wenigen verbliebenen Kampfdroiden durch hellblau leuchtende Plasmageschosse eingeschmolzen wurden.

„Kommandeur, hier Lanzenführer 4. Fahrzeuge aufgeklärt als Flüchtlingskonvoi und in Waffenreichweite. Liquidierung hat bereits begonnen.“

„Verstanden. Lasst keinen entkommen!“


Der lächerliche Widerstand war schon längst gebrochen, Ruhe war in der Siedlung jedoch nicht eingekehrt. Die Häuser in der Peripherie waren von meinen Truppen platt gewalzt worden und die flüchtenden Bewohner rannten verzweifelt schreiend durch die Straßen. Nichts konnte uns mehr aufhalten und doch machte ich ihnen ein Angebot:

„Achtung, Achtung, Bewohner dieser verräterischen Gemeinde, in euren Reihen wurden Sünder ermittelt, die gegen die Gebote unseres Imperators verstoßen haben! Versammelt euch zum Gebet im Tempel! Dort empfangt ihr den Segen des Imperators und erfahrt die wahre Erleuchtung! Geht auf unser Angebot ein und ich verspreche kein Blut zu vergießen!“

Wir verkündeten diese Durchsage mit einer Lautstärke, die an die göttlichen Posaunen des Imperators erinnerte. 15 Minuten gaben wir den Bewohnern um den Tempel zu erreichen. Danach lauschte ich einige Augenblicken den ertönenden Chorälen, geformt aus den zitternden Stimmen der ängstlichen Dorfbewohnern. Dann gab ich den Befehl die Tore des Tempels zu verriegeln und zu verschweißen.

„Nun erfahrt die Erleuchtung des Imperators!“ ertönte meine Stimme über den Lautsprecher und ich feuerte meine Plasmakanonen auf den Tempel ab. Das Gebäude ging unter meinem Beschuss in alles verzehrende Flammen auf. Die Choräle verwandelten sich in panisches Geschrei, doch einige standhafte Seelen lobten weiter den Imperator.

Die restlichen Gebäude wurden ebenfalls Opfer der Flammen um auch den letzten Funken Verrat aus der Siedlung zu entfernen. Langsam verfielen die Häuser zu Asche und ich betrachtete sie mit großer Genugtuung. Wieder hatten meine Truppen und ich unseren Auftrag erfüllt.
Als sich unsere Kompanie schon von dem zu Asche verwandelten Dorf abwendete, erkannte ich noch eine Bewegung unter den Trümmern. Eine Frau! Sie hatte das Inferno überlebt und kroch auf den Tempel zu, offenbar ein Gebet auf den Lippen. Ich sah, wie mein Lanzenführer 1 seinen Zengal verließ und auf die Frau zu schritt. Sie warf sich vor ihm in den Staub, flehte um Gnade für ihre gepeinigte Seele und beteuerte ihre Unschuld. Verächtlich richtete mein Lanzenführer sie mit einem Schuss aus nächster Nähe. Er wischte sich angewidert das Blut von seinem Kampfanzug und zitierte den 3. Vers aus dem 12. Buch des Zeverus:

„Unschuld schützt vor Strafe nicht!“


……….schweißgebadet aber mit einem unerklärlichen Gefühl der Genugtuung erwacht DarkKnight in seinem Schlafgemach.

by
[wotes]DarkKnight666
[wotes]Karaghul

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